"Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter, gebt mir volles Maß!" - Shakespeare und Mahler beim Young.Euro.Classic-Festival
Unter der Leitung von Marc Piollet brillierten die jungen Nachwuchsmusiker des "Junge Symphonie Berlin"-Orchesters gestern Abend im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.
Als Pate der Veranstaltung trat der bekannte Film- und Theaterschauspieler Dietrich Mattausch auf. In seiner Rede erinnerte dieser an den im Titel zitierten Satz von William Shakespeare aus dessen Stück "Was ihr wollt" und lobte damit das Motto des Abends aus.
Es gab zunächst ein Stück von Heitor Villa Lobos aus Brasilien, die "Bachiana Brasiliera Nr. 4". Leider liess die Interpretation von Piollet und seinem Orchester jene brasilianisch inspirierte Folkore vermissen, die den Werken dieser Art von Lobos angeblich innewohnt.
Im Anschluss erklang Gustav Mahlers "Symphonie Nr. 9", die Mahler erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1909 fertigstellte und deren Uraufführung er nicht mehr erlebte.
Sehr gelungen kam die Vielseitigkeit und Ganzheitlichkeit Mahlers hierbei zur Geltung. Zuerst durchwühlte das Orchester im ersten und zweiten Satz den musikalischen Boden wie ein Pflug das noch unbestellte Feld. Im dritten Satz wurden die entstandenen Fragmente kunstvoll wieder zusammengeführt, der vierte Satz schließlich entlohnte Musiker und Zuhörer für die geleistete Arbeit mit einem versöhnlichen Ende.
So wurde klar: Mahler komponierte für Welten. Wenn einer die Schöpfung hätte vertonen können, er wäre es gewesen!
Das "Young.Euro.Classic"-Festival findet im Konzerthaus Berlin noch bis zum 22. August 2005 statt.
Weiter Infos gibt es unter:
http://www.young-euro-classic.de/
Als Pate der Veranstaltung trat der bekannte Film- und Theaterschauspieler Dietrich Mattausch auf. In seiner Rede erinnerte dieser an den im Titel zitierten Satz von William Shakespeare aus dessen Stück "Was ihr wollt" und lobte damit das Motto des Abends aus.
Es gab zunächst ein Stück von Heitor Villa Lobos aus Brasilien, die "Bachiana Brasiliera Nr. 4". Leider liess die Interpretation von Piollet und seinem Orchester jene brasilianisch inspirierte Folkore vermissen, die den Werken dieser Art von Lobos angeblich innewohnt.
Im Anschluss erklang Gustav Mahlers "Symphonie Nr. 9", die Mahler erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1909 fertigstellte und deren Uraufführung er nicht mehr erlebte.
Sehr gelungen kam die Vielseitigkeit und Ganzheitlichkeit Mahlers hierbei zur Geltung. Zuerst durchwühlte das Orchester im ersten und zweiten Satz den musikalischen Boden wie ein Pflug das noch unbestellte Feld. Im dritten Satz wurden die entstandenen Fragmente kunstvoll wieder zusammengeführt, der vierte Satz schließlich entlohnte Musiker und Zuhörer für die geleistete Arbeit mit einem versöhnlichen Ende.
So wurde klar: Mahler komponierte für Welten. Wenn einer die Schöpfung hätte vertonen können, er wäre es gewesen!
Das "Young.Euro.Classic"-Festival findet im Konzerthaus Berlin noch bis zum 22. August 2005 statt.
Weiter Infos gibt es unter:
http://www.young-euro-classic.de/
decepticon - 10. Aug, 17:28
Lob
Paul